Blähungen – wenn der Bauch aufgebläht ist

Blähungen kommen bei den meisten Magen-Darm-Problemen vor, können aber auch durch verschiedene Lebensmittel verursacht werden. Blähungen sind dabei von einem Blähbauch, dem sogenannten Meteorismus, abzugrenzen. Bei einer Laktoseintoleranz sind Blähungen ein sehr häufiges Symptom.

Blähungen (in der Fachsprache auch Flatulenz genannt) sind ein häufiges Symptom bei diversen Magen-Darm-Erkrankungen, können aber auch ohne vorherrschende Darmprobleme auftreten. Beim Verdauungsvorgang, der über 40 Stunden andauern kann, kommt es im Darm zur Entwicklung von Gasen, unter anderem zur Bildung von Methan, Kohlenstoffdioxid und Schwefelwasserstoff. Die entstandenen Darmgase entweichen dann sehr häufig rektal. Blähungen können ein Zeichen von bestimmten Erkrankungen wie Laktoseintoleranz, Fructoseintoleranz oder Zöliakie sein, können aber auch nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel vermehrt auftreten. Dazu gehören Ballaststoffe, Hülsenfrüchte, Kohl oder Zwiebeln.

Blähungen oder Meteorismus?

Blähungen sind medizinisch abzugrenzen von einem Blähbauch, auch Meteorismus genannt. Beim Meteorismus kommt es durch eine große Ansammlung von Darmgasen im Dickdarm zu einem nach vorne gewölbten Bauch. Betroffene haben dadurch das Gefühl, dick zu sein. Wegen der ungünstigen anatomischen Struktur des Dickdarms verbleiben die Gase häufig längere Zeit im Verdauungssystem. Die Folge sind Blähungen, ein Spannungsgefühl und ein lang anhaltendes Völlegefühl.

Blähungen bei Laktoseintoleranz

Bei einer Nahrungsmittunverträglichkeit wie der Laktoseintoleranz kommt es durch das fehlende Enzym Lactase nicht zu einer Aufnahme von Lactose im Dünndarm. Durch die entstehenden Gase kann es zu starken Blähungen kommen, die häufig auch mit Durchfall einhergehen. Die Betroffenen fühlen sich aufgebläht und leiden unter starken Bauchschmerzen. Blähungen sind eines der häufigsten Laktoseintoleranz-Symptome.

Wärmflasche und Kümmel helfen bei Blähungen

Kümmel kann bei Blähungen helfen.

Foto: ©low500_pixelio.de - Bei Blähungen helfen viele Hausmittel.

Bei Blähungen können zahlreiche Hausmittel hilfreich sein. Oftmals werden die Beschwerden schon durch Auflegen einer Wärmflasche gelindert. Kümmel (als Tee oder pur als Gewürz) enthält ätherische Öle, welche die Verkrampfung des Darms lösen und somit für einen leichteren Abgang der Blähungen führen. Auch eine Bauchmassage kann bei Bauchkrämpfen und Blähungen helfen. Diese Methode wird sehr häufig bei Babys angewendet. Dabei wird der Bauch mit kreisenden Bewegungen massiert, was die Darmbewegung anregen und den Abgang der Blähungen erleichtern soll.
Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit kann man Blähungen am besten verhindern, wenn man die Produkte meidet, welche die Beschwerden verursachen. Auch der Verzicht auf blähende Lebensmittel kann hilfreich sein.