Intestinale Fructoseintoleranz

Bei der intestinalen Fructoseintoleranz handelt es sich um eine Unverträglichkeit gegenüber Fructose. Die Betroffenen können Fructose nicht richtig verwerten und leiden unter typischen Verdauungsbeschwerden. Diese Art der Fructoseintoleranz muss von der hereditären Form abgegrenzt werden. Die Behandlung erfolgt in Form einer fructosearmen Ernährung.

Fructoseintoleranz kommt relativ häufig vor.

Foto: ©Rolf Handke_pixelio.de - Fructoseintoleranz heißt Verzicht auf Obst.

Wer des Öfteren an Durchfall, Bauchkrämpfen und einem unangenehmen Völlegefühl leidet, denkt meist nicht an eine Nahrungsmittelunverträglichkeit. Häufig werden die zum Teil unangenehmen Beschwerden als Magen-Darm-Infektion abgetan. Bei ständig wiederkehrenden Symptomen sollte jedoch in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden.

Die intestinale Fructoseintoleranz kann Auslöser für die Beschwerden im Magen und Darm sein. Diese treten auf, wenn die unvollständig aufgenommene Fructose (Fruchtzucker) in den Dickdarm gelangt. Patienten mit einer Fructoseintoleranz haben häufig einen langen Leidensweg hinter sich und mussten Magen- und Darmspiegelung über sich ergehen lassen, die ohne Diagnose blieben. Eine Fructoseintoleranz kann jedoch mit einem relativ einfachen und unkomplizierten H2-Atemtest diagnostiziert werden.

Durchfall und Blähungen als häufige Symptome

Primäre Symptome einer Fructoseintoleranz sind Durchfall, Blähungen und Übelkeit nach der Einnahme von fructosehaltigen Lebensmitteln. Wegen der Gärung im Dünn- und Dickdarm kann es zu Bauchkrämpfen und Koliken kommen. Der Durchfall ist teilweise wässrig, hinzukommen ein Völlegefühl und Verstopfung. Bei einer Fructoseintoleranz kann es auch zu sekundären Symptomen wie Kopfschmerzen, Depressionen oder chronischem Sodbrennen kommen. Betroffene, die trotz einer bestehenden Fructoseintoleranz Fruchtzucker zu sich nehmen, müssen mit einer Verschlechterung der Darmflora und der Aufnahmefähigkeit des Darms rechnen. Ein Reizdarm kann die Folge sein.

Hereditäre Fructoseintoleranz

Die intestinale Fructoseintoleranz darf nicht mit der hereditären Form verwechselt werden. Bei dieser Störung handelt es sich um eine angeborene Fructoseintoleranz, die häufig schon im Kindesalter entdeckt wird. Betroffene Kinder leiden an Gedeihstörungen und meiden – aufgrund der starken Beschwerden – jegliche Art von süßen Nahrungsmitteln. Sie fallen daher häufig durch ein kariesfreies Gebiss auf. Diese Form der Fructoseintoleranz ist weitaus gravierender, jedoch sehr selten.

Leben mit Fructoseintoleranz

Die einzig mögliche Behandlung besteht in einer lebenslangen fructosearmen oder fructosefreien Diät. Da jeder Betroffene individuell auf Fructose reagiert, können die Diätvorschriften von Patient zu Patient variieren. Wichtig ist jedoch, sich genau an den eigenen Diätplan zu halten. Nur so können die Symptome gelindert werden und das Verdauungssystem kann sich regenerieren. Auch der Zuckeralkohol Sorbit, der in vielen Diätprodukten, Kaugummis und Bonbons enthalten ist, sollte vermieden werden.