Milchallergie kann auch schon Kinder betreffen

Die Milchallergie wird in den allermeisten Fällen durch die Kuhmilch ausgelöst und ist eine der häufigsten Nahrungsmittelallergien. Schon Kleinkinder können eine Milchallergie entwickeln. Sie fallen dann häufig durch Gedeihstörungen auf. Durch verschiedene Tests kann eine Milchallergie diagnostiziert werden. Um die Symptome zu lindern, kann nur eine Ernährung ohne Kuhmilch helfen.

Die Milchallergie gehört zu den häufigsten Nahrungsmittelallergien und wird meistens durch Kuhmilch ausgelöst. Sie darf nicht mit der Laktoseintoleranz verwechselt werden. Bei der Laktoseintoleranz besteht eine Unverträglichkeit gegenüber dem Milchzucker Lactose. Bei der Milchallergie allerdings kommt es – wie der Name schon sagt – aufgrund der Kuhmilch zu einer allergischen Reaktion im Körper. Rund drei Prozent der Kinder unter zwei Jahren sind von einer Milchallergie betroffen, allerdings verschwindet die Allergie in 50 bis 90 Prozent der Fälle bis zum sechsten Lebensjahr wieder.

Was passiert bei einer Milchallergie im Körper?

Milchallergie trifft oft auch schon Kinder.

Foto: ©sigrid rossmann_pixelio.de – Milchallergie ist keine Laktoseintoleranz.

Bei einer Milchallergie kommt es im Körper zu einer Reaktion gegen das Eiweiß (Protein) in der Milch. Kommt es nach dem ersten Kontakt mit dem allergieauslösenden Stoff zu einem erneuten Kontakt, identifiziert der Körper das Eiweiß als Fremdkörper und startet einen Abwehrmechanismus. Bei der Milchallergie werden also Antikörper gegen das Milcheiweiß gebildet. Durch die Immunabwehr werden Stoffe wie beispielsweise Histamin produziert, das dann auch die Beschwerden auslöst. Nimmt die Milchallergie einen chronischen Verlauf, kann es durch Schädigung des Darms zu Problemen bei der Nahrungsaufnahme kommen.

Milchallergie und ihre vielfältigen Symptome

Wer unter einer Kuhmilchallergie leidet, hat häufig mit sehr unterschiedlichen Symptomen zu tun, die bei den Betroffenen stark variieren können. Auftreten könne folgende Beschwerden:

  • Hautveränderungen wie Rötungen, Neurodermitis, Ekzeme, Schwellungen
  • Verdauungsprobleme wie Durchfall, Verstopfung, Erbrechen, Bauchschmerzen, Übelkeit
  • Psychische Beschwerden wie Depression, Schlaflosigkeit, innere Unruhe, Entwicklungsstörungen (bei Kindern)
  • Störungen der Atemwege wie Asthma, Husten, Müdigkeit, Bronchitis, anaphylaktischer Schock (allergischer Schock mit Kreislaufkollaps)

Treten bei Kindern oben genannte Symptome auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Kleinkinder, die an einer Milchallergie leiden, weisen häufig Gedeihstörungen und Entwicklungsstörungen auf. Um die Allergie zu bestätigen, werden verschiedene Tests angeboten, von einem Bluttest bis hin zu einer Auslassdiät, bei der das Milcheiweiß für einige Zeit gemieden wird. Sprechen Sie vor einem Test immer mit Ihrem Arzt und lassen Sie sich beraten.

Nur eine Diät hilft bei Milchallergie

Der konsequente Verzicht auf alle Lebensmittel, die Milcheiweiß enthalten, kann bei einer bestehenden Milchallergie die Symptome lindern und dafür sorgen, dass sich der Körper regeneriert. Bei Säuglingen kann der Verzicht problematisch werden, da eine Ersatznahrung zu Mangelerscheinungen führen kann. Hierfür gibt es eine hypoallergene Spezialnahrung, die andere Eiweißbestandteile enthält. Bei Kindern und Erwachsenen kann auf Ersatzprodukte wie Mandelmilch oder Reismilch zurückgegriffen werden. Sojamilch sollte mit Vorsicht genossen werden, da viele Menschen mit einer Milchallergie nicht selten auch auf Soja allergisch reagieren.